Filzblüten
Heute mache ich eine große, doppelte Filzblüte. Da lassen wir unserer Fantasie und dem kreativen Geschick freien Lauf.
Was brauche ich alles?
Zum Filzen braucht man nicht nur Wolle, die sich zum Filzen eignet, sondern auch heißes Wasser, Schmierseife und eine geeignete Unterlage. Ich verwende außerdem noch Blasenfolie, die man auch zum Einpacken von zerbrechlichen Sachen verwendet. Da das Filzen eine sehr nasse Angelegenheit ist (es wird mit viel Wasser gearbeitet), sollte man auch einen geeigneten Platz haben und diesen am besten mit einem alten Bettlaken schützen. Auch ein altes Handtuch sollte man sich zurechtlegen, damit das austretende Wasser beim Walken aufgesaugt werden kann.
Man braucht also:
- heißes Wasser (2:1 Wasser – Seife)
- Schmierseife, Kernseife, Sagrotan (nehme ich immer)
- altes Handtuch
- Blasenfolie
- Schere
Wie gehe ich vor?
Zunächst müssen wir mehrere dünne Schichten Wolle einmal diagonal und einmal horizontal im Wechsel übereinanderlegen (insgesamt 4 Lagen, damit unsere Blüte nicht so dünn wird). Die Wolle sollte großzügig berechnet werden, da unsere Blüte später um ein Drittel kleiner wird. Ich habe mich diesmal für eine weiße Blüte entschieden. Um kleine Farbnuancen zu bekommen, lege ich verschiedenfarbige Wollfäden auf meine Blüte. Diese müssen vorsichtig befeuchtet werden, damit sie auch auf den Stellen liegen bleiben, an denen man sie haben möchte.
Nun befeuchten wir unsere Blüte mit unserer Wasser- Schmierseifen-Mischung. Die Fläche muss immer und immer wieder verrieben werden, sodass sich die Wolle schön ineinander verhakt. Erleichtern tut uns die Arbeit hier die Blasenfolie. Die Folie wird ebenfalls mit unserer Wasser- Schmierseifen-Mischung befeuchtet. Dann werden die Noppen auf unsere Blüte gelegt. Nun wird weiter schön verrieben. Durch die Schmierseife wird die Oberfläche der Wolle aufgeraut, sodass sich die feinen Haare gut verhaken können. Hat sich alles gut miteinander verbunden, wenden wir unsere Arbeit und reiben nun die Rückseite. Aber Achtung: Immer wieder schauen, ob sich alles gut miteinander verbunden hat.
Nach dem Filzen folgt das Walken!
Bei Walken wird die Feuchtigkeit aus der Blüte gedrückt. Diese wird dadurch langsam gefestigt. Je mehr Wasser beim Walken ausgedrückt wird, desto fester wird unsere Blüte. Die Ränder sollten immer wieder auf der Blasenfolie gerieben werden, damit sie schön fest werden. Zwischendurch schneide ich die Blüte an 5 Stellen ein Stück ein (sieht einfach besser aus) und reibe sie anschließend noch eine Weile auf den Rändern.
Möchte ich einen Stiel auf der Rückseite meiner Blüte haben, muss ich diesen gleich zu Anfang, also vor dem Befeuchten, auflegen und meine Arbeit mit dem Stiel beginnen. Der Stiel muss so lange gerollt werden bis er fest ist und sich mit unserer Blüte verbunden hat. Das Rollen kann mit der Hand erfolgen. Man kann aber auch die Blasenfolie benutzen. Erst wenn der Stiel fest ist, arbeite ich an meiner Blüte weiter.
Jetzt muss unsere Blüte trocknen. Dies kann schon mal einen Tag lang dauern.
Ist die Blüte trocken, werden die Ränder mit einer Schere noch einmal nachgearbeitet. Je zwei Blütenteile werden nun in der Mitte zusammengenäht. Mit ein paar Stichen mehr kann man die Blüte noch mehr in Form bringen. In der Mitte können wir dann noch eine schöne Filzkugel annähen.
Fertig ist sie, unsere tolle Filzblüte!!! Ich habe sie „Fantasia“ genannt. Wer sich nicht traut, eine Blüte selber zu machen, kann gerne in meinem Shop vorbeischauen und sich eine (oder mehrere) bestellen. Ein toller Blickfang!!!
https://www.wollknoll.eu/startseite/
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nacharbeiten.